Über salNas Institut
Das salNas institut steht für salutogene, naturbezogene Selbstkultivierung
Leitbild
Wir denken ganzheitlich und systemisch
Wir inspirieren zu und begleiten Menschen bei Wachstumsprozessen
Wir fördern mentale Gesundheit und Naturverbundenheit
Wir ermutigen zu authentischem Erleben und Identitätsfindung
Wir schaffen Räume für persönliche und gesellschaftliche Reflexion und Transformation
Wir nutzen Synergien von evidenzbasierter Wissenschaft und Erfahrungs-wissenschaften
Wir verstehen Veränderung als Konstante und Wandel als Naturgesetz
Wir stehen für ein humanistisches Menschenbild und ökologische Kompetenz
Wir verbinden Natur mit Kultur
Was uns motiviert
Wir leben in einer Zeit großer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und umweltbezogener Veränderungen, die im Sinne der Agenda 2030 lösungsorientiert und konstruktiv gestaltet werden wollen. Viele strukturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sind spürbar in Bewegung geraten und formieren sich zu einem großen Paradigmenwechsel und Wertewandel, hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise. Dabei gilt es fachliche und sektorielle Grenzen zu überschreiten, neue Schnittstellen, Ansätze und Ideen zu entwickeln, um Natur und Mensch ganzheitlich zusammenzudenken und systemisch zu handeln.
Das salNas institut geht mit seiner Arbeit in diesem Kontext an den Ursprung der Entfremdung von Mensch und Natur, wie sie Erich Fromm, einer der bedeutsamsten Vordenker des 20. Jahrhunderts, bereits in den 1960er Jahren formulierte. Die menschliche Persönlichkeit sei grundsätzlich nur in ihrer Beziehung zur Welt, zu den anderen Menschen, zur Natur und zu sich selbst zu verstehen. Nach Fromm sind unter anderem Bezogenheit, Hingabe und Identitätserleben existenzielle Grundbedürfnisse des Menschen. Sie sind Ausdruck der Liebe zum Leben (Biophilie), wohingegen Fremdbestimmung und Identifikationen mit z.B. Konsum oder Besitz den Menschen sich selbst entfremdet.
Der sozialökologische Wertewandel bedingt, dass Naturerleben, Naturverbundenheit und Biophilie gesamtgesellschaftlich zunehmend als essenzielle, ubiquitäre Gesundheitsressourcen wahrgenommen werden, die jedoch bislang kaum als Breitenangebot zur mentalen Gesundheitsförderung berücksichtigt werden. Aus unserer Sicht ist es ein konsequenter und zeitgemäßer Schritt, die evolutionär gewachsenen Interaktionen des Menschen mit der Natur im wortwörtlichen Sinne ins Bewusstsein zu holen und gezielt zur Förderung von Verbundenheit, Selbstbestimmung und Gesundheit einzusetzen.
Um die Arbeit des salNas instituts im Paradigmenwechsel unserer Zeit zu verorten, möchten wir im Folgenden das Zusammenwirken von vier Megatrends beschreiben (Gesundheit, Neo-Ökologie, Individualisierung und Wissenskultur), die eine hohe Komplexität und zentrale Dynamik für unsere Aufgaben und Ziele schaffen: Der Megatrend Individualisierung ist ein ubiquitär wirkender Prozess. Wir können heute unser Leben stärker als jemals zuvor nach unseren individuellen Wünschen gestalten. Die Freiheit der Wahl bedingt jedoch gleichzeitig ein Mehr an Selbstbewusstheit, Entscheidung und Eigenverantwortung. Dies führt zu sozialen Prozessen, die eine Umorientierung von traditionellen Kollektiven (Fremdbestimmung) hin zu einem Mehr an Individualität (Selbstbestimmung) bewirken. Gelebte Individualität führt zu mehr zwischenmenschlicher Kooperation, Lebensqualität und Erfüllung. Sie geht aber auch einher mit einer Zunahme an Unsicherheit, Risiko und inneren Konflikten.
Damit wird sie zu einem zunehmenden Quell von Überforderung, Stress und Anspannung, die ein höheres Maß an Selbstregulationskompetenz verlangt, um gesund zu bleiben. Hier verschränkt sich Individualisierung mit dem Megatrend Gesundheit, da der Körper nicht vom psychischen Empfinden und die Psyche nicht losgelöst vom Körper betrachtet werden kann. Und ebenso wenig lässt sich unsere Gesundheit unabhängig von unserer Umwelt betrachten, wodurch sich der Megatrend Neoökologie anschließt. Er fokussiert auf den Wertewandel, dass der Mensch nicht über der Natur steht, sondern ein Teil dieses umfassenderen und sich selbst organisierenden Systems ist. Woraus sich das Ziel an uns alle ableiten lässt, zu lernen, wie wir unsere Umwelt sinnvoll und nachhaltig gestalten können. Das Fördern von Naturverbundenheit ist hierfür eine Schlüsseleigenschaft, die nicht nur durch häufigeren Naturkontakt gefördert wird, sondern insbesondere durch aktive Interaktion, Wahrnehmung und positive emotionale Erlebnisse mit und in der Natur. Insgesamt leben wir also in einer sehr dynamischen Zeit, die viel Flexibilität, Resilienz und die Bereitschaft zum Hinterfragen eigener Lebenskonzepte erfordert. Der Megatrend Wissenskultur pointiert, dass Weiterbildung und lebenslanges Lernen normbildend werden, und darüber hinaus immer häufiger zum Transformative Learning: Der Umgang mit Krisen, Unsicherheit und Komplexität wird zum Zukunfts-Skill, der nicht vom Bildungsgrad abhängig sein sollte. Zum Kerngedanken unseres Ansatzes gehört daher die Ermutigung und Befähigung zu Selbsthilfe und Selbstfürsorge, unabhängig vom sozioökonomischen Status.
Mit der Entwicklung von ParaRäumen und verschiedenen naturgebundenen Weiterbildungsformaten, möchten wir zu einer salutogenen Gestaltung unserer Umwelt ebenso beitragen, wie zu einem ressourcenorientierten Alltagsverständnis mentaler Gesundheit. Im Gleichklang dazu intendieren wir durch unsere Arbeit ebenso Naturverbundenheit in der Breite zu fördern und damit zu einem biophilen Wertewandel beizutragen. Dafür arbeitet das salNas institut permanent am weiteren Aufbau seines Netzwerks mit öffentlichen Trägern, privatwirtschaftlichen Akteuren, Hochschulen, Stiftungen und Vereinen.
Institutsleitung
Dr. phil. nat. Annette Malsch ist Biologin und Gesundheitswissenschaftlerin. Sie schaut auf eine über 25-jährige Hochschullaufbahn zurück. 2024 gründete sie das salNas institut mit dem Ziel ihre innovativen Ideen und Konzepte nun auch in die Praxis umzusetzen. Dafür verließ sie Ende 2023 die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, wo sie zuletzt als Professorin für umweltbezogene Gesundheit tätig war. Insgesamt kann Annette Malsch auf über 15 Jahre Forschungs- und Lehrtätigkeiten an vier Universitäten im In- und Ausland zurückblicken sowie auf 10 Jahre Hochschul- bzw. Fachbereichsmanagement in verschiedenen geschäfts-führenden Positionen.
Davon vier Jahre als Geschäftsleitung der medizinischen Ethik-Kommission der Universität Frankfurt.
Parallel zu Ihrer wissenschaftlichen Laufbahn begann Annette Malsch sich 2005 intensiv mit Iyengar-Yoga und Pranayama zu beschäftigen. Ihr großes Interesse für feinstoffliches Arbeiten mündete ab 2014 in das Erlernen weiterer Formen der Körperarbeit, Interozeption und Imagination sowie in das vertiefte Selbststudium fernöstlicher Lebensphilosophien. Ab 2016 absolvierte sie berufsbegleitend eine dreijährige Ausbildung in körperorientierter (Biosynthese), tiefenpsychologischer Psychotherapie. Nach Abschluss der Ausbildung erweiterte sie ihre Kompetenzen in Aufstellungsarbeit und Atemmeditation um weitere drei Jahre.
Motivation zur Gründung des salNas Instituts
Der interdisziplinäre Lebenslauf von Annette Malsch zeigt ihre Motivation die grundlegenden Zusammenhänge des Lebens in ihrer Tiefe durchdringen und verstehen zu wollen. Mit ihrer gesundheitswissenschaftlichen Forschung der letzten fünf Jahre zur Bedeutung der Natur für unsere mentale Gesundheit und unsere Individualisierungsprozesse, ging sie den bedeutsamen psychologischen Prinzipien unserer Naturverbundenheit und dem unschätzbaren Wert der Natur für unsere inneren Prozesse auf den Grund.
In Kombination mit ihren Kompetenzen in Körperarbeit, körperorientierter Psychotherapie, Aufstellungsarbeit sowie verschiedenen Meditations- und Imaginationstechniken, erschlossen sich ihr die Bedeutung der komplexen Zusammenhänge für die Praxis der naturbezogenen Gesundheitsförderung. Die Erkenntnis, dass die Verbundenheit des Menschen mit sich selbst, in Verbundenheit und Liebe zur Natur mündet – und vice versa, ist Kernmotivation für die Gründung des salNas instituts. Mit dem Angebotsportfolio des salNas instituts schafft sie einen Transfer ihrer wissenschaftlichen Forschungen in die Gesellschaft, um ihre Erkenntnisse möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Die Ausrichtung des Angebots ist geprägt durch ihr humanistisches Menschenbild, ihre ökologischen Kompetenz und den Wunsch, Natur und Mensch zum beiderseitigen Gewinn wieder miteinander zu verbinden.
Aktuelle Publikationen
- Marie I. Kaiser, Anton Killin, Anja-Kristin Abendroth, Mitja D. Back, Bernhard T. Baune, Nicola Bilstein, Yves Breitmoser, Barbara A. Caspers, Jürgen Gadau, Toni I. Gossmann, Sylvia Kaiser, Oliver Krüger, Joachim Kurtz, Diana Lengersdorf, Annette K. F. Malsch, Caroline Müller, John F. Rauthmann, Klaus Reinhold, S. Helene Richter, Christian Stummer, Rose Trappes, Claudia Voelcker-Rehage, Meike J. Wittmann (2024). Individualisation and individualised science across disciplinary perspectives. European Journal for Philosophy of Science 14, 41: https://doi.org/10.1007/s13194-024-00602-8
- Malsch, A.K.F., Killin, A. & Kaiser, M.I. (2024) Health-Oriented Environmental Categories, Individual Health Environments, and the Concept of Environment in Public Health. Health Care Anal 32, 141–164 (2024). https://doi.org/10.1007/s10728-023-00477-5
- Malsch, A.K.F. (2021) Umwelt und Gesundheitsförderung. Leitbegriffe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA). DOI: https://doi.org/10.17623/i0150-1.0
- Duda, A., Thangathas, K. & Malsch, A.K.F. (2021) Pilotstudie zur Bedeutung und Gestaltung von urbanen Grünräumen für die Gesundheit von Menschen mit Migrationshintergrund [Konferenzbeitrag]. Presented at the Tandemveranstaltung „Nachhaltige StadtGesundheit“: 5. Hamburger Symposium zur regionalen Gesundheitsversorgung & 7. Konferenz „Stadt der Zukunft – Gesunde, nachhaltige Metropolen“[digital], Hamburg, Deutschland. file:///C:/Users/amals/Downloads/SiebteKonf_Ws-B_Poster-4_DudaEtAl-1.pdf
- Pesliak, L. & Malsch, A.K.F. (2021) Umweltgerechtigkeit unter der Lupe: Der nationale Umweltgerechtigkeitsdiskurs im internationalen Vergleich [Konferenzbeitrag]. Presented at the Tandemveranstaltung „Nachhaltige StadtGesundheit“: 5. Hamburger Symposium zur regionalen Gesundheitsversorgung & 7. Konferenz „Stadt der Zukunft – Gesunde, nachhaltige Metropolen“[digital], Hamburg, Deutschland. file:///C:/Users/amals/Downloads/SiebteKonf_Ws-D_Poster-2_Pesliak&Malsch-1.pdf
Karriere
Wir sind ein junges, innovatives Unternehmen im Süden Deutschlands. Bei uns findest Du ein freundliches und offenes Arbeitsklima. Wir arbeiten projektbezogen und mit flexiblen Arbeitszeiten. Bei uns findest Du findest Du ein Umfeld, das Eigeninitiative, Entfaltungsmöglichkeiten und Verantwortung fördert. Wir sind zurzeit im Aufbau unserer verschiedenen Standbeine und es bieten sich viele Möglichkeiten in den Bereichen ParaRäume, Weiterbildung bzw. Forschung mitzuwirken.
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